Wesentliche Veränderungen
Entwicklungen und Erfahrungen der letzten Jahre (vgl.
Jahresberichte) erforderten eine Neuorientierung der Stiftung_A.
Daraus folgten zwei Aufgaben: zum einen, die Schwerpunkte der Stiftungsarbeit
neu auszurichten, und zum anderen, die Satzung entsprechend zu aktualisieren.
Frühere Schwerpunkte beendet,
neuer Anlauf mit HTWK Leipzig gescheitert
Schon im Jahresbericht 2022 wurde
das Ende dreier langjähriger Schwerpunkte der Stiftungsarbeit festgestellt:
Arnold-Vogt-Preis, Buchreihe Vogtensien und kostenlose Abgabe museologischer
Fachliteratur.
Damals wurde auch beschrieben,
dass ein erstes Nachfolgeprojekt erfolgreich angelaufen sei, die Verleihung
eines Arnold-Vogt-Stipendiums bei der langjährigen Partnerin der Stiftung,
der HTWK Leipzig.
Das erwies sich später jedoch
als Irrtum. Es gab zwar eine entsprechende Zusage der Hochschule und auch
Finanzierungen durch die Stiftung, jedoch keine Benennung des Stipendiums.
Nach vergeblichem Klärungsversuch endete für Stifter und Stiftung
eine - lange Zeit angenehme und erfolgreiche - Ära der Kooperation,
die eigentlich auch künftig im Zentrum der Stiftungsarbeit stehen
sollte.
Satzungsänderung offen
Die Loslösung von der HTWK
Leipzig legte eine Satzungsänderung nahe. Es sollten vor allem die
expliziten Bezüge auf die HTWK durch allgemeinere Formulierungen ersetzt
und (steuerliche) Stiftungszwecke demgemäß anpasst werden.
Ein entsprechender Änderungsentwurf
wurde beim Finanzamt und der Aufsichtsbehörde eingereicht. Das Finanzamt
signalisierte sein Einverständnis - vorbehaltlich der Genehmigung
durch die Stiftungsaufsicht.
Letztere reagierte im November mit
zusätzlichen Vorschlägen, die weitgehend aus Änderungen
des Stiftungsrechtes resultierten. Es wurden aber auch Zitate aus Gesetzen
und dezidierte Regelungen für z.B. Vorstandssitzungen angeregt. Daraufhin
erstellte die Stiftung einen geänderten Entwurf, der auf die Gesetzeslage
verweist, sie dann aber nicht zusätzlich zitiert. Detaillierte Verfahrensformalien
zur Vorstandsarbeit möchte die Stiftung_A
nicht in der Satzung festschreiben.
Dieser am 13.11. eingereichte, geänderte
Entwurf blieb bis zum Jahresende unbeantwortet. Die Satzungsänderung
kam also 2024 nicht zustande.
Arnold-Vogt-Stipendien
an der Universität Münster

Die Suche nach einer Möglichkeit,
künftig möglichst ähnlich zu wirken wie bisher, führte
die Stiftung_A
zur Universität Münster. Denn dort hatte Arnold Vogt vor seiner
Berufung nach Leipzig studiert, promoviert und gelehrt. Damit entfielen
zugleich die geografische und die praktische Entfernung, die zur HTWK bestanden.
Der in Leipzig gescheiterte Plan,
ein Stipendium in Erinnerung an Arnold Vogt zu finanzieren, ließ
sich bei der Uni Münster unkompliziert realisieren.
Nach freundlichen Vorbereitungsgesprächen
und hilfreichen Anregungen durch die Stabsstelle Universitätsförderung
wurde die künftige Verleihung von Arnold-Vogt-Stipendien im Mai verabredet.
Ebenso kooperativ wie die Vorbereitung
erfolgte die Umsetzung zum Wintersemester. Im November erhielten die ersten
Studierenden ihre Urkunden des Arnold-Vogt-Stipendiums. Auch die Stiftung
bekam eine entsprechende Urkunde für Spender dann im Rahmen einer
Feier im Januar 2025.
Stiftende und Studierende bei der Stipendiatsfeier im
Januar 2025
(c) Urkunden Universität Münster, Foto Uni
MS / Thomas Mohn
Weitere Aktivitäten und
Perspektiven
Nach Wegfall früherer Schwerpunkte
(siehe oben) wurden 2024 finanzielle Mittel der Stiftung im Rahmen der
Satzung wieder überwiegend für Hilfe in der Ukraine verwendet,
in geringem Umfang auch für direkte Mildtätigkeit in Münster.
Perspektivisch gilt es, die Satzung
neuen Gegebenheiten und neuer Rechtslage anzupassen. Innerhalb der Bandbreite
der bisherigen und der künftigen Satzung soll die Stiftung sich einerseits
neu, andererseits ähnlich wie bisher fokussieren.
Beides wird den Vorstand im Jahr
2025 nachhaltig fordern. Die Kooperation mit der Universität ist ein
erster Erfolg und soll erweitert werden. Erleichternd wirkt dabei außerdem
die weiterhin solide wirtschaftliche Situation der Stiftung_A.
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